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[Dingelstedt, Franz]:

Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters. I. [alles Erschienene]. Zweite Auflage.

Bestellnummer: 3709
Preis: 78,00€
Autor: [Dingelstedt, Franz]:
Titel: Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters. I. [alles Erschienene]. Zweite Auflage.
Ort: Hbg., Hoffmann u. Campe 1842.
1 Bl., 173 S. Kl.-8°. Lwd. d. Zt. mit goldgepräg. RTitel.
Vgl. W/G² 17. - Holzmann/Boh. III, 2264. - Zweite Ausgabe dieser bekannten Vormärz-Schrift. - Der Schriftsteller u. Theaterleiter Franz Frh. von Dingelstedt (1814 - 1881) studierte 1831-34 Theologie und Philologie in Marburg, erhielt jedoch wegen seiner schauspielerischen Tätigkeit kein geistliches Amt und unterrichtete seit 1836 am Fridericianum in Kassel. Wegen seiner im selben Jahr in August Lewalds Zeitschrift "Europa" veröffentlichten satirischen Bilder aus Hessen-Kassel und der Kritik an der zeitgenössischen Politik in den "Spaziergängen eines Casseler Poeten" (1837) wurde er nach Fulda strafversetzt. 1839 veröffentlichte er den Roman "Die neuen Argonauten" und gründete 1841 die Zeitschrift "Salon", die häufig mit der Zensur in Konflikt geriet. Im November 1841 erschien sein, der jungdeutschen Lyrik nahestehender Gedichtzyklus "Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters", ein Angriff auf das restaurative Deutschland, gegen den die Zensur einschritt. Aus dem Schuldienst ausgeschieden, ging er 1842 als Korrespondent der Augsburger "Allgemeinen Zeitung" nach Paris und London. 1843 wurde er Vorleser und Bibliothekar am Hof des württembergischen Königs in Stuttgart, 1846 Dramaturg des dortigen Hoftheaters. Seit 1851 Leiter des Münchner Hoftheaters, von 1857 an Generalintendant der Weimarer Hofbühne, wurde er 1870 Hofoperndirektor, später Leiter des Burgtheaters in Wien und 1876 in den Freiherrenstand erhoben. - Innen vereinzelt leicht stockfleckig. - Angeb.: Maltitz, G[otthilf] A[ugust] Frhr. von: Polonia. Gedichte. Paris, Carl Heideloff 1831. 35 S. - Erste Ausgabe, selten. - Gotthelf August Freiherr von Maltitz (1794-1837) studierte ab 1820 an der Forstakademie in Tharandt. Nach kurzer Tätigkeit als Forstbeamter, gab Maltitz seinen Beruf als Forstbeamter auf und ließ sich 1824 als freier Schriftsteller in Berlin nieder, wo er Prosa und vor allem Theaterstücke verfaßte. 1828 wurde er aus Zensurgründen anläßlich seines am Königstädter Theater aufgeführten Schauspiels "Der alte Student" aus Preußen ausgewiesen. Er übersiedelte nach Hamburg, gab 1829-31 den liberalen "Norddeutschen Courier" heraus und ging nach Aufenthalten in Paris, Karlsruhe und Stuttgart schließlich nach Dresden (siehe DBE, Bd. 6, S. 581f). - Blätter durchgehend stockfleckig. Einband minimal bestoßen.