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Schöne, Friedrich:

50 Jahre Timmendorf. 1879-1928. Meinen Geschwistern Hermann, Georg, Clara und dem Andenken unserer Eltern. Mit 17 num. Zeichnungen auf 9 Tafeln (Blattgr. 39,5 x 29,5 cm) in Fotogravüre von Richard Schöne.

Bestellnummer: 7966
Preis: 490,00€
Autor: Schöne, Friedrich:
Titel: 50 Jahre Timmendorf. 1879-1928. Meinen Geschwistern Hermann, Georg, Clara und dem Andenken unserer Eltern. Mit 17 num. Zeichnungen auf 9 Tafeln (Blattgr. 39,5 x 29,5 cm) in Fotogravüre von Richard Schöne.
Ort: Timmendorfer Strand, Privatdruck von Friedrich Schöne Sommer 1928. Folio.
1 doppelblattgr. Blatt (Titel, Widmung) und 9 Tafeln zusammen lose in Orig.-Halbleinen-Flügelmappe mit Ledertitelschild auf dem VDeckel.
Privat erschienene Mappe mit Zeichnungen des Archäologen und Direktors des Königlichen Museums zu Berlin Richard Schöne (1840-1922). Herausgegeben von seinem Sohn Friedrich Schöne (1882-1963, Jurist und Landrat) für seine drei Geschwister aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des familiären Sommerdomizils, des Sommerhauses am Timmendorfer Strand (Strandallee 14; siehe Lüb. Adreßbuch 1930, S. 1173). - Friedrich Schöne erwähnt in seiner ausführlichen Widmung an seine Geschwister, daß die Zeichnungen des Vaters in den Jahren 1879 bis 1883 entstanden und überwiegend aus einem Skizzenbuch stammen. "Die vorliegenden Zeichnungen unseres Vaters sind entstanden annähernd zwanzig Jahre, nachdem der den Künstlerberuf aufgegeben hatte. Gleichwohl werden sie an Qualität höher zu bewerten sein als das, was uns aus seiner Zeit der Studien im Prellerschen Atelier [d.i. Atelier Friedrich Preller (der Ältere) in Weimar] bekannt ist." - Erwähnung finden ebenso beide Ehefrauen Richard Schönes, die erste "Mutter" Cäcilie (geb. Härtel, 1842-1870), die das "vom Grammerstorf gebaute Häuschen am Strande bei der großen Eiche" entdeckte, sowie seine zweite Ehefrau, die Schwester Cäcilies, die geschiedene Helene Wigand (1844-1928), die wenige Monate vor der Übergabe der Blätter an die Familie verstarb ("Wehmütig ist es mir heute, daß ich diese längst gehegte Absicht mit Mama nicht mehr besprochen habe: da ich sie selbst damit zu überraschen hoffte, ist es unterblieben", so Friedrich). - Die Tafeln in feiner Fotogravüre zeigen Richard Schönes Zeichnungen, Naturstudien von Landschaften, Waldwegen, Uferbereichen, Bäumen, Waldseen, Häuser in freier Landschaft, entstanden um die Ortschaft Timmendorfer Strand. Sie erinnern an Bleistiftzeichnungen seines Vorbildes Heinrich Franz-Dreber (1822-1875), der wiederum mit Friedrich Preller befreundet und Zeichenlehrer seines Sohnes (Friedrich Preller der Jüngere) war. - Zu den Geschwistern gehörte auch der Philologe Hermann Schöne (1870-1941). - Über Richard Schöne, siehe NDB 23, 403f. - Mappe leicht verblichen und gering fleckig, der Leinenbezug etwas aufgeplatzt (Gelenkfunktion nicht betroffen). Die Tafeln nur etwas stockfleckig. - Da sich Friedrich Schöne in der dreiseitigen Widmung direkt an die Geschwister wendet und persönliche Passagen nicht ausspart, kann man davon ausgehen, daß das Mappenwerk nur für den engsten Familienkreis bestimmt war, vielleicht in 5 bis 10 Exemplaren erschien, zumal sie bibliographisch in den nationalen und internationalen Bibliotheken nicht nachweisbar ist - von großer Seltenheit.