[Creutz, Friedrich Karl Kasimir von]:
Anfang zu einer Philosophie der Cameral-Wissenschaft.
Bestellnummer: 8224
Preis: 78,00€
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Autor: [Creutz, Friedrich Karl Kasimir von]:
Titel: Anfang zu einer Philosophie der Cameral-Wissenschaft.
Ort: [Ffm., Franz Varrentrapp 1767].
66 S. Kl.-8°. Marmor. Pp. d. Zt.
Erste Ausgabe. - Angebunden: Ders.: Vermischte Anmerkungen. [Ebenda 1767]. 61 S. - Erschienen als III. und IV. Aufsatz in Creutz (1724-1770) Schrift "Neue politische Kleinigkeiten" Ffm. 1767, hier ápart in einem Pappband der Zeit zusammengefaßt (siehe Rezension in "Allgemeine deutsche Bibliothek", 1770, Bd. 11, 2. Stück., S. 311). - Der Dichter, Philosoph und Publizist Friedrich Karl Kasimir von Creutz (1724-1770) wurde nur kurze Zeit "von zwei Hofmeistern und dem Rektor der Homburger Schule unterrichtet, dann mußte er sich seine wissenschaftliche Bildung, die früh eine ungewöhnliche Weite gewann, autodidaktisch erwerben. Als Landgraf Friedrich IV. von Hessen-Homburg ihn zur Universität schicken wollte, erbat er sich stattdessen ein Amt. Er wurde 1746 zum Hofrat mit Sitz und Stimme in der Regierung ernannt und verbrachte von da an sein ganzes Leben im Dienst des homburgischen Hauses. Seit 1751 oberster Staatsrat, bemühte er sich unablässig um die Beilegung der Streitigkeiten zwischen Hessen-Darmstadt und Hessen-Homburg, was ihm 1755 die Verhaftung und zeitweilige Gefangensetzung eintrug, 1768 aber doch zu einem abschließenden Erfolg führte. In diplomatischer Mission kam er nach Berlin, Wien und an den kurpfälzischen Hof. 1764 erhielt C. den Titel Reichshofrat. Als Gelehrter fand er durch die Berufung in mehrere wissenschaftliche Akademien Anerkennung. Seine durch Überarbeitung geschwächte Gesundheit konnte durch keinen Kuraufenthalt wiederhergestellt werden, er starb im Beisein des jungen Landgrafen Friedrich V., auf dessen Erziehung er einen bedeutenden Einfluß ausgeübt hatte. C. rechts- und staatswissenschaftliche Schriften stehen in engem Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit, sie sind zu einem Teil gegen seinen zeitweiligen Vorgesetzten Johann Jakob Moser und dessen Sohn Friedrich Karl gerichtet, zum anderen stellen sie eine selbständige Auseinandersetzung mit den Gedanken Montesquieus dar" (siehe NDB 3, S. 413f). - Einband etwas bestoßen, mit handschriftl. Rückennummer, die Innengelenke an wenigen Stellen minimal angebrochen (die Gelenkfunktion nicht betroffen). Innen von sehr guter Erhaltung auf festem Bütten.