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Spee [von Langenfeld], Friedrich:

[Trutz Nachtigal ein geistlich poetisches Lustwäldlein, desgleichen noch nie zuvor in deutscher Sprache gesehen worden. Wörtlich treue Ausgabe vermehrt mit den Liedern aus dem güldenen Tugendbuch desselben Dichters]. "Trutz-Nachtigal geistlich-poetisches Lustwäldlein" (zitiert aus dem gest. Titelblatt). [Hrsg. von Clemens Brentano]. Mit 1 gest. Titelblatt.

Bestellnummer: 8318
Preis: 360,00€
Autor: Spee [von Langenfeld], Friedrich:
Titel: [Trutz Nachtigal ein geistlich poetisches Lustwäldlein, desgleichen noch nie zuvor in deutscher Sprache gesehen worden. Wörtlich treue Ausgabe vermehrt mit den Liedern aus dem güldenen Tugendbuch desselben Dichters]. "Trutz-Nachtigal geistlich-poetisches Lustwäldlein" (zitiert aus dem gest. Titelblatt). [Hrsg. von Clemens Brentano]. Mit 1 gest. Titelblatt.
Ort: Bln., F. Dümmler 1817.
XXX S., 2 Bll., 458 S. 12°. Illustr. OPp.
Goedeke III, 194, 1. - Erste von Clemens Brentano hrsg. Ausgabe der Trutznachtigall und der Texte des Güldenen Tugend-Buches von Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635). - Ohne das Titelblatt (als Farbkopie beiliegend), jedoch mit dem gestochenen Titelblatt. - "Brentanos Interesse an Spee steht im Kontext einer Wiederentdeckung des großen Barockdichters gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Anders als die Spee-Adaptionen seiner Zeitgenossen Ignaz Heinrich von Wessenberg und Friedrich Schlegel ist Brentanos Edition von einem erkennbaren Bemühen um Texttreue geprägt. Daß auch er seinem im Vorwort bekundeten Grundsatz, den Text 'nur neuorthographisch' zu bieten 'sonst wörtlich wie Spee die Lieder gedichtet' [S. XX/IXX], nicht immer treu blieb und die Drastik barocker Bildsprache oder konfessionelle Polemik abzumildern suchte, dokumentieren die auf semantische Abweichungen fokussierten Lesarten" (zitiert aus der Annotation zu Brentano, C.: Sämtl. Werke, Bd. 5.2: Gedichtbearbeitungen II. Trutz Nachtigal, Kohlhammer Vlg. 2009). - Einige Dichtungen Spees übernahm Brentano in "Des Knaben Wunderhorn". - "Spee gilt als bedeutendster kath. Barockdichter, nicht zuletzt weil er in der 'Trutz-Nachtigal' in einer 'Mini-Poetik' und in seiner dichterischen Praxis für die muttersprachliche Dichtung unabhängig von Martin Opitz (1597-1639) zentrale Maßstäbe setzte (v. a. Zusammenfall v. Vers- u. Wortakzent). Vier seiner Kirchenlieder stehen im 'Ev. Gesangbuch', im kath. 'Gotteslob' haben sich 33 mutmaßliche S.-Lieder erhalten. Die methodisch geschickten und abwechslungsreichen Anregungen des 'Güldenen Tugend-Buchs' bieten noch immer Impulse für das spirituelle Leben. Leibniz pries es als wahrhaft göttliches Buch, das in die Hände aller Christen gehöre." (siehe NDB 24, 641ff). - Einband etwas angestaubt und gering berieben. Vorderes Außengelenk im unterem Bereich mit kleinem Einriß (2,5 cm). Der Vorderdeckel in unterer linken Ecke mit kleiner Oblate mit hs. Nummer. Das gest. Titelblatt und die Textblätter durchgehend nur gering stockfleckig, die ersten und letzten Blätter etwas stärker betroffen. - Im Gesamteindruck gut erhaltene Ausgabe. - Selten.