Della Porta, Giovan Battista (Giambattista della Porta, Giovanni Battista Della Porta):
Magiae naturalis, sive de miraculis rerum naturalium libri IIII. Cum Indice. 4 Tle. in 1 Bd. Mit 1 Holzschnitt-Druckermarke als TVign. und einigen Holzschnitt-Initialen.
Bestellnummer: 9215
Preis: 980,00€
Autor: Della Porta, Giovan Battista (Giambattista della Porta, Giovanni Battista Della Porta):
Titel: Magiae naturalis, sive de miraculis rerum naturalium libri IIII. Cum Indice. 4 Tle. in 1 Bd. Mit 1 Holzschnitt-Druckermarke als TVign. und einigen Holzschnitt-Initialen.
Ort: Antwerpen, Christoph Planin (Christoffel Plantijn) 1585.
296 S., 4 Bll. (Index). 12° (11,5 x 7,8 cm). Schlichter Pp. d. 19. Jh.
Voet, The Plantin Press IV, 2090. - Catalogus van uitgaven van Plantin en zijn tijdgenoten 1555-1593, f 13v,3. - Norman 1726: ". . . includes investigations of the magnet, agriculture, animal breeding, and most especially his contributions to the study of optics". - Schöner Druck der "Magiae Naturalis" in der ursprünglichen Fassung in 4 Teilen als Plantin-Druck, erstmals erschienen in Neapel 1558. Spätere Ausgaben wurden von Della Porta stark auf 20 Teile (bis 1589) erweitert. Der italienische Naturforscher, Alchemist und Universalgelehrter Giovanni Battista Della Porta (1535-1615) gilt als einer der Begründer der modernen Naturwissenschaft, gründete die "L'Accademia dei Segreti", die als erste wissenschaftliche Akademie Europas gilt. Im hohen Alter schrieb er eine kleine Abhandlung "De Telescopio", in der er die Bauphasen des Instruments (vor Galileo) beschreibt damit der erste war, der das Teleskop herstellte und selbst benutzte. - Verborgene Kräfte der Natur wollte er mit Hilfe der "magia naturalis" entschleiern. In den Buch behandelt er eine Vielzahl von Themen, die er studiert hatte, darunter okkulte Philosophie, Astrologie, Alchemie, Mathematik, Meteologie und Naturphilosophie. Die 4 Bücher enthalten die Theorie der natürlichen Magie, d. h. Agrippas magisches System als eine Art Auszug aus der "Occulta philosophia", ein Gärtnerbuch mit zahlr. Anleitungen (z.B. Früchte umformen, Blumen färben, Baumveredelung), Rezepte für Feuerwerk, für Fackeln, die vom Winde nicht ausgelöscht werden, Geheimschriften, Haarfärbe- und Schönheitsmittel. Der Band überliefert eines der wenigen existierenden Rezepte zur Herstellung der Hexensalben (engl. "Flying ointment"). Er berichtet von einer Hexenausfahrt aufgrund einer Salbe. Die von ihm wiedergegebene Rezeptur enthält vor allem die halluzinogenen Wirkstoffe alkaloidhaltiger Pflanzen (auch als "Hexenkräuter" bezeichnet), besonders aus der Familie der Nachtschattengewächse, sowie eher symbolische Komponenten (u.a. Fledermausblut). Das 3. Buch handelt von der Alchemie mit zahlreichen Rezepten zum Färben der Metalle und zu anderen chemischen Kunststücken. "Im 4. Buch endlich behandelt er die Anwendung von Spiegeln und Linsen und führt eine Reihe wichtiger und bis dahin unbekannter optischer Versuche an. Unter anderen Instrumenten beschreibt er auch die Laterna magica". - "Die älteste Ausgabe in 4 Büchern scheint nach der Anzahl der Auflagen die gelesenste gewesen zu sein - wahrscheinlich, weil sie am meisten vom Aberglauben der damaligen Zeit enthielt." (siehe ausführlich Lehmann, Alfred: Aberglaube und Zauberei, S. 199f). - Einband etwas bestoßen und berieben. Innen von sehr guter Erhaltung, nur wenige Blätter sehr gering fleckig, die ersten 5 Blätter mit sehr kleinem Wurmloch (minimaler Buchstabenverlust). Titelblatt mit sehr kleinem Einriß am Außenschnitt. - Im Gesamteindruck schöne Plantin-Ausgabe in Taschen-, bzw. Miniaturbuchformat.