Olivier. Von der Verfasserin der Urika [eigentlich "Ourika" von Claire de Duras]. Aus dem Französischen.

Titel: Olivier. Von der Verfasserin der Urika [eigentlich "Ourika" von Claire de Duras]. Aus dem Französischen.

Ort: Stgt., Gebrüder Franckh 1826.

129 S. 8°. Marmor. Pp. d. Zt. mit rotem RSchild.

Erste dt. Ausgabe. - Seltene anonym erschienene Übersetzung des Romans "Olivier" des franz. Schiftstellers Henri de Latouche (1785-1851). Bei seinem "Pseudo-Olivier" (anonym ersch.: Paris, Urbain Canel 1826) lenkte er zusammen mit seinem Freund Stendhal bewußt den Verdacht der Autorenschaft auf die franz. Schriftstellerin Claire de Durfort de Duras (1777-1828; siehe Counter, A. J: The Amorous Restoration: Love, Sex, and Politics in Early Nineteenth-Century, S. 147f). - Duras hatte in ihrem literarischen Salon in Paris 1825 ihren unveröffentlichten Roman "Olivier ou le Secret" vorgelesen, so daß der Inhalt bekannt war und gesellschaftlich diskutiert wurde. Zuvor hatte sie ihre Zuhörer aufgefordert, die unkonventionellen Elemente der Geschichte (Anspielungen von Impotenz, bzw. Homosexualität) zu akzeptieren. Das Original von Duras blieb sehr lange Zeit unveröffentlicht, erst 1971 erschien eine von Denise Virieux kommentierte Ausgabe. - Vorgebunden: Mehring, Ernst Theodor: Der Kampf der Freiheit oder das Jahr 1813. Ein Heldengedicht in vier Gesängen nebst Epilog. Mit 1 Holzstichtafel auf Tonplatte von Gubitz. Bln., Maurersche Buchhandlung 1814. VIII, 288 S. 8°. Marmor. Pp. d. Zt. mit rotem RSchild. - Erste Ausgabe. - Das Frontispiz von Gubitz zeigt "Das Brandenburger Thor zu Berlin" mit der Siegesgöttin, den Torhäusern und im Hintergrund den Zoologischen Garten. - Das Frontispiz nur sehr gering stockfleckig. Einband nur etwas berieben und gering bestoßen. Beide Ausgaben innen von sehr guter Erhaltung.