Original-Holzschnitt auf chamoisfarbenen, dünnen Japan. Signiert und mit "13" datiert. Unbetitelt. 19,6 x 15 cm (Blatt: 26,5 x 19,5).

Titel: Original-Holzschnitt auf chamoisfarbenen, dünnen Japan. Signiert und mit "13" datiert. Unbetitelt. 19,6 x 15 cm (Blatt: 26,5 x 19,5).

Ort: 1913.

Unter schlichtem Passepartout.

Original-Holzschnitt den Curt Stoermer in "Der Sturm" hsr. von Herwarth Walden (4. Jg. 1913, Nr. 178/179, S. 97) veröffentlichte. Hier jedoch als früher Einzelblattdruck (Probedruck?) vorliegend, da kleinere Details im Holzschnitt abweichen (vgl. Söhn HDO 54013). Passepartout rückseitig von unbekannter Hand als "Der Tod und das Paar" betitelt. - Von sehr guter Erhaltung. - Curt Stoermer (1891-1976) gilt als einer der bekanntesten Vertreter des Worpsweder Expressionismus. Er lernte Heinrich Vogeler an der Académie Julian in Paris kennen und ging mit ihm zusammen 1912 nach Worpswede. Dort sah Stoermer die Arbeiten von Paula Modersohn-Becker und katalogisierte ihren Nachlaß. Seine erste Ausstellung fand 1912 im Folkwang-Museum Essen statt. Ab 1921 wohnte und arbeitete Stoermer in Lübeck, unterbrochen von zwei Ostasien-Reisen aus Geldnot 1923 als Seemann bei der Handelsmarine. Angeregt durch Ervin Bossányi und gefördert durch den Glasermeister Carl Berkentien wandte er sich der Glasmalerei zu. Es entstanden Glasfenster für die Gedenkkapelle Ägidienkirche, den Ratskeller sowie das Heiligen-Geist-Hospital und die Fischerkirche St. Andreas in Lübeck-Schlutup. Er gehörte zusammen mit Harry Maasz, Alfred Mahlau, Hans Peters zu den Gründungsmitgliedern der Werkgruppe Lübeck. Nach dem 2. Weltkrieg erhielt Stoermer umfangreiche Aufträge zur Ausschmückung öffentlicher Bauten (siehe "Kurt Stoermer. Auf der Suche nach eigener Identität" in A. Enns: Kunst und Bürgertum, S. 248ff).