Ausgewählte Gedichte von Herbert Stegemann. Parchim October 1899 (handschriftl. Titelblatt in blauer und roter Tinte). Handschriftliche Gedichtsammlung. Deutsche Handschrift durchgehend von einer Hand in Deutscher Kurrentschrift in schwarzer Tinte. Leerbuch mit 90, davon 59 meist beidseitig beschriebenen Blättern.

Titel: Ausgewählte Gedichte von Herbert Stegemann. Parchim October 1899 (handschriftl. Titelblatt in blauer und roter Tinte). Handschriftliche Gedichtsammlung. Deutsche Handschrift durchgehend von einer Hand in Deutscher Kurrentschrift in schwarzer Tinte. Leerbuch mit 90, davon 59 meist beidseitig beschriebenen Blättern.

Ort: Parchim, Okt. 1899 (hs. Eintrag).

90 nn. Bll. 8°. Schlichter, schwarzer Lwd. d. Zt. mit farb. marmor. Schnitt.

Handschriftliche Sammlung von 55 Gedichten des 21jährigen Herbert Stegemann (1878-1970), Sohn des Parchimer Bürgermeisters Friedrich Stegemann (1834-1904), akkurat und sauber in deutscher Kurrentschrift auf 59 meist doppelseitig beschriebenen Blättern niedergeschrieben. - Die teils romantischen Gedichte mit klassischen Themen, wie z. B. Naturerscheinungen, Jahreszeiten, Liebe und Tod. Die Sammlung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit einheitlich im Jahre 1899 niedergeschrieben wurden, die Handschrift ist durchgängig gleichmäßig und das Gedicht "An Göthe" wurde zu seinem Geburtstag "zum 28. Aug. 1899" verfaßt. - Im Matrikelportal der Universität Rostock ist die Immatrikulation von Herbert Stegemann im Bereich Jura am 26.04.1898 genannt, dort werden weitere besuchte Universitäten erwähnt (Lausanne u. Heidelberg) und auch sein Vater als Bürgermeister von Parchim vermerkt (siehe Matrikelbuch 1888-1904, S. 167). Außerdem ist zu lesen "Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben den Kandidaten der Rechte Herbert Stegemann aus Parchim nach bestandener erster juristischen Prüfung zum Referendar zu ernennen geruht. Schwerin, den 31. Oktober 1901" (siehe Systematisches Inhalts-Verz. zu den Amtl. Beilage des Regierungs-Blattes für das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin, Jg. 1901, S. 259). Weiter berichtet die Jubiläumsschrift des Parchimer Gymnasiums: "Herbert Stegemann aus Parchim verließ Michaelis das Parchimer Gymnasium, studierte Jura und war später als Schriftsteller in Berlin-Lichterfelde ansässig" (siehe: Zum 350jähr. Jubiläum des Großherzoglichen Friedrich-Franz-Gymnasiums zu Parchim. Parchim 1915, S. 23). - Herbert Stegemann folgte nicht der juristischen Laufbahn, sondern wurde Journalist und Schriftsteller. Er war Mitarbeiter an Zeitungen und Zeitschriften, von 1928-1936 Direktor des Deutschen Matern-Verlages, danach Eigentümer des A. Groß Verlages (früher Brücken-Verlag). 1939 und 1945 wurde er wegen Hitlerfeindlichkeit verhaftet. Nach 1945 war er Mitglied der LDP (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands) und freier Schriftsteller in Berlin (siehe Grewolls, PDF-Ausgabe 2011, S. 9666), wo er bis zu seinem Lebensende wohnte. - Einband nur etwas angestaubt, Klammerheftung etwas angerostet (Bindung nicht betroffen). Innen von sehr guter Erhaltung. - Unikat.